- HOF MOHR -

LANDWIRTSCHAFT IM WANDEL

Der Landwirtschaftliche Betrieb der Familie Mohr
wird nunmehr in vierter Generation aktiv bewirtschaftet.

Es handelt sich hierbei um ein echtes Familienunternehmen, das über die einzelnen Generationen hinweg im Zuge der wissenschaftlich-technischen Revolution einem stetigen Wandel unterworfen war.

Der klassische Bauernhof mit wenig Acker- und Weideland, ein paar Rindern, Schweinen und Geflügel, wie er noch in den Vorkriegsjahren in Deutschland allerorts zu finden war, sollte sich in der Nachkriegszeit rasant und deutlich verändern. Die Industrialisierung der Landwirtschaft hatte begonnen - Mechanisierung und Fortschritte in der Pflanzen- und Tierzucht zeichneten ein neues Bild der Landwirtschaft – auch in Deutschland.

Und so wollte auch Peter Mohr mit der Zeit gehen. In der Tierhaltung sollte sich der Betrieb vornehmlich auf Milchvieh, Rinder- und Schweinemast konzentrieren, es wurde sowohl Acker- als auch Weideland bewirtschaftet.

Peter Mohr technisierte den Betrieb. Er kaufte den ersten Traktor und entsprechende Gerätschaften zur Bearbeitung der Felder, er baute moderne Stallungen für die Rinder und Schweine und setzte auf die ersten Melk- und Fütterungstechniken. Er war ein moderner Landwirt seiner Zeit und vor allem war er mit Leib und Seele Bauer (1945 - 1972).

TECHNISCHER FORTSCHRITT

Ab Anfang der 1970-er Jahre bewirtschaftet Sohn Hans Mohr
den Betrieb und setzt - ganz im Sinne des Vaters - auf den technischen Fortschritt,
spezialisiert und expandiert

Milchvieh, Rindermast und Weideland wichen bis Anfang der 90er Jahre der Schweinemast und dem Ackerbau. Er veräußerte die moorigen Weideflächen und erwarb fruchtbares Ackerland direkt vor den Toren des Hofes.

Die Schweinemast wurde bis Anfang des neuen Jahrtausends auf 2.000 Mastplätze erweitert, die
Versorgung der Tiere mit Futter erfolgt mittels moderner, computergesteuerter Fütterungstechniken. Schließlich forciert er das Outsourcing des Ackerbaus, die Bewirtschaftung der Ackerflächen erfolgt nunmehr in Form einer Ackerbaugemeinschaft. Peter und Hans Mohr haben das Bild

des Hofes maßgeblich geprägt, jeder auf seine Weise errichtete das Fundament des heutigen Betriebes, zwei moderne Landwirte ihrer Zeit.

Und auch in der nächsten Generation sind Weitblick und unternehmerisches Geschick gefragt. Der Landwirt des 21. Jahrhunderts hat sich nicht nur den wirtschaftlichen, sondern vor allem auch den ökologischen Herausforderungen seiner Zeit zu stellen.

Entgegen der Empfehlungen landwirtschaftlicher Berater, den Bereich der Schweinehaltung zu expandieren, entschied man sich für eine neuartige und innovativere Ausrichtung des Betriebes. Das Primärfuttermittel Getreide sollte durch den Sekundärrohstoff „Altbrot“ ersetzt werden.

Die Veredelung der auf den Feldern des Betriebes Mohr angebauten Früchte hatte nicht mehr in der eigenen Schweinemast zu erfolgen, es war vielmehr geplant, diese künftig gewinnbringend an den regionalen Landhandel zu veräußern. Der Betrieb sollte ressourcenschonender aufgestellt und Altbackwaren auf direktem Wege von Bäckereien aufgekauft und nicht aus dem Handel bezogen werden. Dies war die Geburtsstunde der Mohr eav GmbH – Entsorgung mittels eigener Fahrzeugflotte, Aufbereitung der Altbackwaren mittels innovativer und energiesparender Techniken und die direkte Verwertung von Altbrot auf dem eigenen landwirtschaftlichen Betrieb bzw. durch landwirtschaftliche Partnerbetriebe in der unmittelbaren Umgebung des Betriebes. Um die optimale Verwertung der Altbackwaren auf dem Hof garantieren zu können, wurde eine komplett neue „Futterküche“ erbaut. Sie wurde speziell für die Mischfuttermittelherstellung mit Lebensmittelreststoffen konzipiert. Futtermittelrezepturen und Tiergenetik orientierten sich am neuen „Rohstoff“.

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